Bad Gandersheim, Gartenschau, 2. Preis
Die Bad Gandersheimer Parklandschaft stellt sich als ein System von sieben miteinander verbunden Parkräumen dar, die in den Landschafts- und urbanen Raum eingebettet sind. Vier davon umfassen während der Landesgartenschau das Ausstellungsgelände, die übrigen verknüpfen es mit dem Gandersheimer Zentrum. Durch 6 Parkräume zieht sich das Fließgewässersystem Gande und Eterna, der siebte kreuzt es in luftiger Höhe.
Im Süden bildet der 1. DREIWASSERPARK den Auftakt, der in nördlicher Richtung in den 2. ZWEISEENPARK übergeht. Daran schließen sich die 3. KURGÄRTEN an und im Norden endet es im 4. NATURPARK GANDEAUE.
Am Gelenk von Zweiseenpark und Kurgärten verknüpft sich die Parklandschaft Richtung Westen mit dem Stadtgefüge. Entlang der Gande folgen von Ost nach West der 5. STADTPARK und der AMTSGARTEN.
Als eindrucksvolle Besonderheit durchzieht von Nord nach Süd auf einem ehemaligen Bahndamm ein Abschnitt des überörtlichen Skulpturenweges als linearer Park den Stadtraum. Ein sukzessiv aufgewachsener dichter Baumbestand formt einen sichtbaren, charakteristischen Vegetationskörper, der den Rad- und Fußweg einbettet. Dieser 7. HOCHPARK verknüpft sich im Norden über den Kultur- und Museumsstandort Kloster Brunshausen mit dem Naturpark Gandeaue, im Süden mit dem Dreiwasserpark und an strategischer Stelle im Zentrum des Freiraumsystems mit Zweiseenpark und Kurgärten und über den Stadtpark mit der Altstadt.
100 Arten Wasser zu genießen
Der Umgang mit den Fließ- und Stillgewässern von Gande und Eterna, den Osterbergseen, dem Feuchtgebiet Koppelwiese und den Solequellen zieht sich als Thema durch alle Teilräume und Maßnahmen.Die durchgängige, weitest mögliche Aufweitung der Fließgewässer mit Abflachung und Renaturierung der Ufer macht die Gewässerläufe für den Besucher am und im Wasser erlebbar. Gleichzeitig wird Retentionsraum geschaffen und die Biotopsituation verbessert. Ein großer Gandepolder wird attraktiver Naturbeobachtungsraum. Der Park wird nicht als Gegenpart zur Flussnatur begriffen, sondern die Flussnatur ist immanenter Bestandteil der Park- und Kurlandschaft und dient gleichzeitig dem Hochwasserschutz.
Kaskade, Wasserpavillon, Wasserregal, Wasserspielplatz setzen zusammen mit den Einrichtungen in den Kurgärten (Solequellen, Barfußpfad, Kneipp-Anlagen) das Thema Wasser zusätzlich in Szene und machen es für alle Sinne erlebbar. Wasser steht in allen Parkabschnitten aus allen Blickrichtungen im Zentrum der Betrachtung. Die Elemente Schilfbeet, Aquädukt, Kaskade bewirken gleichzeitig für eine nachhaltige Verbesserung der Wasserqualität.