Grünzug Bullengraben, 4. BA, Berlin-Spandau
Die Niederungsflächen des Bullengrabensystems wurden nach ökologischen und ästhetischen Gesichtspunkten neu gestaltet. Die Maßnahme dient dem Ausgleich von Eingriffen, die im Zusammenhang mit dem Neubau der Schnellbahnverbindung Berlin-Hannover erfolgt sind. Unser Team durfte den vierten Bauabschnitt dieses Projektes planen und die Umsetzung der Maßnahmen begleiten.
Der Grünzug Bullengraben führt von Staaken im Westen bis zum slawischen Siedlungskern von Spandau an der Havel im Osten und schließt dort an den Burgwallgraben an. Der Bullengraben markiert die Reste der ehemaligen Auenlandschaft, die seit der letzten Eiszeit den südwestlichen Teil der Spandauer Niederung in die Havel entwässert.
Der Höhenunterschied zwischen der heutigen Stadt und der ehemaligen Aue ist auch heute noch an den Straßenquerungen deutlich wahrnehmbar. Das noch vor 10 Jahren weitgehend unzugängliche Gelände verläuft durch mehrere Stadtteile. Es verbindet nun als Parkband, mal sehr schmal, mal mit Aufweitungen, die an Auenwiesen erinnern könnten, die angrenzenden Stadtteile. Die Eingänge an den Straßenquerungen werden durch die Gestaltung betont. Der Bullengrabenhauptweg ist durch ein breites Profil und ein begleitendes Granitplattenband in allen Bereichen des Grünzuges erkennbar hervorgehoben. An den Kreuzungen mit Querwegen werden jeweils Schwerpunkte gebildet.
Standort: Spandau von Berlin
Fertigstellung: 2007
Bauherr: Deutsche Bahn AG und Grün Berlin GmbH
Größe: 30.000 Quadratmeter
Kosten: 2.018.400 Euro