Im Rahmen der Konversion der Winkelhausenkaserne zu einem Gewerbe- und Dienstleistungsstandort wurde ein neuer Grünzug als Verbindung zwischen der Osnabrücker Innenstadt und dem Landschaftspark Piesberg geschaffen. Der Grünzug konnte bereits realisiert werden, bevor die angrenzenden Konversionsflächen neu bebaut wurden. Einige Baufelder warten noch auf Investoren. Andere ehemalige Kasernengebäude werden bereits von der Stadtverwaltung genutzt. Im Umfeld des Grünzuges sind außerdem neue, höherwertige Gewerbebauten entstanden. Auch ältere Gewerbestandorte werden weiter genutzt, so dass der Blick vom Grünzug in sehr unterschiedliche, zum Teil sehr interessante Bereiche gleiten kann.
Im Grünzug versickert Regenwasser auch von angrenzenden Flächen. Dazu wurde eine Topografie in Form eines seichten „Tals“ entwickelt, das von zwei gegenläufigen Wegen durchzogen wird: einem “schnellen” Hauptweg mit Asphaltbelag und einem zweiten, schmalen “landschaftlichen” Weg mit wassergebundener Wegedecke. Eine dritte Wegekategorie aus recyceltem Natursteinpflaster und Granitbordsteinen quert den Grünzug oder führt von den angrenzenden neuen Stadtquartieren zum Hauptweg. An den entstehenden Wegekreuzungen wurden die „Friedensstelen“ zur Varusschlacht des Ateliers Trieb aufgestellt. Das Wegesystem umspielt die zur Versickerung und zum Wasserrückhalt ausgebildeten Senken.
Der Grünzug wurde teilweise mit sog. Klimabäumen neu bepflanzt. Der alte Baumbestand wurde wo möglich erhalten. Wiesenansaaten mit kräuterreichem Landschaftsrasen bereichert das Artenspektrum. Auf einigen leicht erhöht ausgebildeten Rändern wurden Trockenstandorte gebildet, die auch als Habitate für Wildbienen dienen können.
Ort: Osnabrück
Fertigstellung: 2012
Bauherr: Osnabrücker Service Betrieb (OSB)
Größe: 23.500 qm
Kosten: 894.000 Euro
In Zusammenarbeit mit: Wiebold LandschaftsArchitektur GmbH